Oh je oh je oh jemineh

Meine Liebsten!

Schoen, was von euch zu hoeren!! Von mir hat man die letzten Tage so gut wie nichts gehoert, der Grund ist ganz einfach: Ich komm so selten ans Internet!! Was nuetzt schon w-Lan, wenn man kein Netbook besitzt?

Um selbiges muss ich mich jetzt erstmal kuemmern. Der Tip von Nachbar Thomas verlief leider im Sand, also frag ich mal hier.

Also: Wer kann mir ein halbwegs anstaendiges Netbook empfehlen, nicht zu teuer, welches auch ganz sicher hier in Indonesien vertrieben wird??

Mir fehlen dann halt unsere wunderschoenen, deutschen Umlaute -fuer den Rest meines Lebens! („Rest meines Lebens“ meint in diesem Fall „Bis ich irgendwann genug Asche zusammen habe, um mir was Neues zu holen“) Aber okay, damit kann ich leben. Und alle meine Freunde, Bekannten und die diversen Uni-Professoren und Arbeitgeber dieser Welt hoffentlich auch… ^^

Halt, nein, noch besser!! Ein zweiter Aufruf!!!

Falls rein zufaellig irgendjemand ein funktionsfaehiges Netbook rumfliegen hat und dazu noch eine totsichere Moeglichkeit kennt, wie das Ding heil nach Semarang kommt: BITTE MELDEN! XD

Nein, Leute, jetz im Ernst. Ich hol mir hier so bald wie moeglich eins von den Dingern und dann kommen auch ENDLICH und WIRKLICH die echten Berichte und Bilder. Versprochen!!

Die Sache mit den Umlauten ist ja auch  gar nicht so wild. Schreib ich halt ’n Buch wenn ich zurueck bin und werde damit ganz schnell reich! Die fehlenden Umlaute werden vor der Veroeffentlichung vom Verlag sowieso ergaenzt. Vielleicht verkaufe ich sie aber auch als Stilmittel. So ’ne Art Ausdruck meiner Mittellosigkeit nach der Wiederkehr in die Heimat… Oder so.

EGAL!

Jetzt bin ich erstmal hier. Der erste Anfall unsaeglichen Heimwehs wurde mit Hilfe von Mami und meinen paar Leuten hier gut ueberstanden, von Tropenkrankheiten merk ich noch nichts. Auch diverse Ueberfaelle von Riesengeckos und Kakerlaken (ja, richtig gelesen: Kakerlaken!!!) habe ich, tapfer, wie der Entdeckungsreisende aus dem T. C. Boyle-Roman, der mir hier ganz hervorragend die Langeweile vertreibt (Danke, Juliiiii!!!!) gemeistert (Sobald die genauen Berichte folgen, wird man ueber diesen Satz nur noch lachen koennen….).

Ich denke ganz viel an euch, denn ich vermisse euch sehr. Und ich will wissen, was bei euch so los ist!! Haut in die Tasten!!

Also: Macht euch keine Sorgen, mir geht’s gut und wenn nicht, dann wird sich um mich gekuemmert.

Viele Kussis nach Deutschland!!!

Eure Anna

Tadaaaaa

Meine Liebsten,

ja, tatsaechlich, Anna hat es geschafft: Blog online!

Die allermeisten werden meine „Bin-heil-angekommen“-Nachricht erhalten haben, dem Rest sage ich es aber auch gerne noch mal: Ich bin jetzt in Ungarang, einer kleineren Sadt direkt neben Semarang und alles ist gut! Die Fluege von Hamburg nach Dubai und dann von Dubai nach Jakarta und dann von Jakarta nach Semarang waren sehr angenehm. Dank des wirklich grandiosen Entertainment-Angebots bei Emirates-Airlines kenne ich jetzt auch endlich  „Paranormal Activities“ und „Juno“ und konnte mir „Mulan“ in der Originalfassung reinziehen. Ist uebrigens nicht so toll wie die deutsche. Der Otto macht’s!

Ca. 16 Flugstunden, sehr sehr viele Kilometer und unfassbar viel in die Atmosphaere gepustetem CO2 spaeter sitze ich nun in Semarang auf Java und habe nach gerade mal fuenf Tagen so viel zu erzaehlen, dass ich mir erstmal vier ruhige fuenf Minuten nehmen muesste, um meine Gedanken zu ordnen, ehe ich ordentlich berichten koennte.

Aufmerksamen Lesern wir aufgefallen sein, dass ich den Konjunktiv verwendet habe und das selbstverstaendlich nicht ohne Grund.

Eben jene Minuten habe ich auf dem Einfuehrungsseminar naemlich gar nicht! Hier heisst es eher „Input bis Unterkante-Oberlippe und in den Pausen sacken lassen“. Mas Ketut, der Leiter der Organisation hier („Dejavato“), versucht sein Bestes, uns so gut er kann auf das kommende Jahr vorzubereiten. Dazu gehoert natuerlich ein Crashkurs in Bahasa Indonessia (Amtssprache), Einfuehrung in die Kultur, Aufklaerung ueber die Tuecken der Visabeschaffung etc. pp.

Was ich allerdings schon mit Sicherheit sagen kann, ist, dass das  indonesische Handynetz und ich so schnell wohl keine  Freunde werden. Telefonate nach Deutschland kosten sogar mit Spar-Vorwahl ein Heidengeld und sms nach Hause werden nicht gesendet. Eine einzige hat es bis jetzt geschafft  und die Antwort auf diese war nicht wirklich zu erkennen.

Am Montag kommen wir in unsere Projekte und die, die eine haben, in die Gastfamilien. Ich fuer meinen Teil werde mein Zimmer im Christopherus Orphanage, einem privat finanzierten Waisenhaus fuer Maedchen, beziehen und ENDLICH meinen Koffer auspacken! Er war so ordentlich, jetzt ist es das reinste Chaos…

Aehnlich geht es auch meinem Kopf. Viele der Infos, die ich vorab erhalten habe, waren falsch oder es hat sich in der Zwischenzeit wieder was geaendert und dass ich jetzt ein Jahr hier bleibe, habe ich auch noch nicht wirklich realisiert.

Ich nehme mir einfach moeglichst bald mal Zeit und dann folgen naehere Berichte und auch Fotos. Wirklich!

Bis dahin, eine schoene Zeit euch allen!

Ich wuerd mich freuen, von euch zu hoeren!

Eure Anna

PS: Ja, liebe Styler daheim, ich dreh noch was schickes am Aussehen!